Wappen 
 
 Einwohner 
 (Stand Juni 2015)
 Wasserhärte 
 (Stand Juni 2015)
Riedelbach.jpg
 riedelbach.gif  Hauptwohnsitz  1033  Deutsche Härtegrade 6,6°dH
 Nebenwohnsitz      26  Calciumcarbonat  1,18 mmol/l
 Einwohner insgesamt  1059  pH-Wert  8,28
         Bereich  weich
 Quelle: Weilrod.de

 

 

 

Schriftlich kennt man das Dorf seit 1316, doch dürfte es nach seiner Namensform im Hochmittelalter (etwa zwischen 900 und 1200) entstanden sein. Riedelbach führte ein eher unspektakuläres Dasein, bis auf die üblichen Streitigkeiten mit den Nachbargemeinden, wie etwa um den Weidegang. Wie vielen anderen Dörfern auch, machte Riedelbach der Dreißigjährige Krieg stark zu schaffen, die Einwohnerzahlen gingen drastisch zurück. Von 170 Menschen im Jahre 1615 lebten nur 25 Jahre später ganze 30 Bürger im Dorf. Heute ist von dem Einbruch nichts mehr zu spüren: über 1000 Menschen leben heute dort. Daran ist jedoch die spezielle Infrastruktur in diesem Teil des mittleren Weiltals nicht ganz unschuldig. Denn war „Rodylnbach“, wie es noch 1394 genannt wurde, eines der letzten Dörfer in diesen Breitengraden, das einen ortseigenen Schulunterricht organisieren konnte, so hat Riedelbach in Sachen Schulbildung mit der Haupt- und Realschule, die erst kürzlich in ein neues, hochmodernes Schulgebäude umgezogen ist, und mit der Grundschule „Am Sommerberg“ sein Nachzügler-Image schon sehr lange abgeschüttelt. Längst vergessen sind da die Zeiten um 1835, als der erste Riedelbacher Schullehrer im alten Rathaus, genau über dem Gemeindebackofen, rund 40 Kinder unterrichtete – unhaltbare Zustände, weshalb man 1842 das neue Schulgebäude, der heutige Kindergarten, einweihte. Und weil die Schule bereits in den 1960er Jahren Kinder auch aus den umliegenden Gemeinden aufnahm, wuchs im Dorf eine Schule mit Zentralfunktion. Heute gibt es in „Rottelbach“ – so hieß der Ort 1520 – im Kindergarten neben einer Waldgruppe auch eine Ganztagsbetreuung und die Möglichkeit, Hosenmatze ab 18 Monaten dort anzumelden. An beiden Schulen können Pennäler in der pädagogischen Nachmittagsbetreuung bis 15.20 Uhr betreut werden. Da ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ganztagsschule bereits vollzogen. Und oberhalb der beiden Schulen, ganz in der Nähe des Segelflugplatzes und der mittelalterlichen Rennstraße, hat sich die ökologisch bedeutsame Riedelbacher Heide mit dem größten Wachholderbestand im Hintertaunus erhalten.

Quelle: Martha und Rudi Kaethner, Eugen Ern